Als Triathlon Coach habe ich im In- und Ausland vieles erlebt und gesehen. Seit den frühen 1990er Jahren habe ich ausschließlich als Triathlon Coach gearbeitet, eine Erfahrung, die weltweit nur wenige teilen. Besonders erfreulich ist für mich, dass viele meiner ehemaligen Athleten nun selbst Trainer geworden sind.
Es herrscht oft die Annahme, dass persönliche sportliche Erfahrungen einfach an andere Athleten weitergegeben werden können. Doch die Erfolgsquote dieser Methode liegt meist unter 50 Prozent. Zwar lassen sich grobe Richtlinien wie Schwimmen, Radfahren, Laufen und Periodisierung übertragen, jedoch bedarf es bei Umfängen und Intensitäten eines sehr individuellen Ansatzes.
Training und Coaching sind keine reinen Mathematik- und Logarithmen-Übungen. Sportartikelhersteller mögen das Gegenteil behaupten, doch digitale Ratgeber sind meist für Anfänger geeignet. Ein Beispiel hierfür ist der FTP-Test, der lediglich ein zusätzliches Werkzeug für die Trainingsplanung darstellt, aber wenig über die Leistungsfähigkeit über lange Renndauern aussagt.
Während diese Faktoren noch üblich sind, stellt sich die spannende Frage: Was denkt der Triathlon Coach über den Athleten? Studien belegen, dass die Erwartungshaltung des Trainers das Lernresultat beeinflusst. Eine falsche Einschätzung kann den Athleten sowohl unter- als auch überfordern. Kommunikation zwischen Trainer und Athlet ist daher entscheidend.
Mit zunehmender Erfahrung konnte ich verschiedene Athletentypen identifizieren. Vom “Verrückten” über den “Unsicheren” bis hin zum “Perfektionisten” – jeder erfordert einen individuellen Ansatz. Doch das Wichtigste ist:
Gewinner und Sieger kommen aus allen Kategorien.